Rollstuhlfechten gibt es erst seit 1962 in Deutschland und seit 2013 wird dieser Sport auch bei der TSG Reutlingen Fechtabteilung angeboten. Die Abteilung stellt derzeit die größte Anzahl an Mitgliedern im Rollstuhlfechten in Baden-Württemberg, was durch einen hohen personellen und zeitlichen Einsatz erreicht wurde.
Rollstuhlfechten können nicht nur Menschen, die im Rollstuhl sitzen, sondern auch Menschen, die durch eine dauerhafte Einschränkung Nachteile beim nicht-behinderten Fechten („Fußgängerfechten“) hätten, wie z.B. durch eine Knieversteifung oder Amputation. Da es viele verschiedene Stufen des Beeinträchtigungsgrades gibt, werden Rollstuhlfechter noch einmal in Wettkampfklassen (A, B und C) hinsichtlich ihres Handicaps eingeteilt. Die Fechter bewegen sich dabei nicht mit dem Rollstuhl über die Fechtbahn, sondern die Rollstühle sind in „Fechtgestellen“ fixiert. Dadurch wird ein Umkippen des Rollstuhls verhindert und der Fechter kann so noch besser agieren und die Bewegungsabläufe präziser durchführen.
Inklusion steht bei der Fechtabteilung an oberster Stelle. Rollstuhlfechter und Fußgängerfechter trainieren zusammen und profitieren voneinander. So werden schon den Kleinsten im Fechtsport soziale Kompetenzen im Umgang mit Menschen mit Handicap vermittelt und Barrieren abgebaut. Ebenso fördert das inklusive Training eine erhöhte Lebensqualität. Das Miteinander und die gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft werden dabei großgeschrieben, gemäß dem Motto „Einer für Alle und Alle für einen“!
Klassifizierung der Fechter mit Handicap:
Kategorie A | Kategorie B | Kategorie C |
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